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Die Fa­mi­li­en­stif­tung als steu­er­wirk­sa­mes Ge­stal­tungs­in­stru­ment

Die Fa­mi­li­en­stif­tung als steu­er­wirk­sa­mes Ge­stal­tungs­in­stru­ment

Teasergrafik zum Beitrag im Blog für Erbrecht, Steuerrecht und Gesellschaftsrecht

Die Er­rich­tung einer sog. Fa­mi­li­en­stif­tung er­folgt re­gel­mä­ßig, indem Ver­mö­gen vom sog. Stif­ter auf eine Stif­tung über­tra­gen wird, wobei die Ab­kömm­lin­ge und An­ge­hö­ri­ge des Stif­ters sat­zungs­ge­mäß mehr­heit­lich be­zugs­be­rech­tigt sind.

Fa­mi­li­en­stif­tung als steu­er­wirk­sa­mes Ge­stal­tungs­ele­ment: Mit dem Be­griff der Stif­tun­gen wird im all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch zwar oft­mals eine Ge­mein­nüt­zig­keit ver­bun­den. Bei einer Fa­mi­li­en­stif­tung han­delt es sich je­doch nicht um eine ge­mein­nüt­zi­ge Stif­tung. Viel­mehr ste­hen die Be­lan­ge des Stif­ters und sei­ner Fa­mi­lie im Vor­der­grund.

Die Grün­de für die Er­rich­tung einer Fa­mi­li­en­stif­tung sind viel­fäl­tig. So kön­nen Stif­tun­gen bei sach­ge­rech­ter Aus­ge­stal­tung ge­eig­net sein, um das ein­ge­brach­te Ver­mö­gen vor dem Zu­griff Drit­ter ab­zu­schir­men (etwa für den In­sol­venz­fall). Auch kann ge­wünscht sein, die Ver­mö­gens­wer­te über Ge­ne­ra­tio­nen hin­weg mög­lichst steu­er­ef­fi­zi­ent im Fa­mi­li­en­be­sitz zu hal­ten. Ein we­sent­li­cher Vor­teil von Fa­mi­li­en­stif­tun­gen be­steht auch darin, dass keine Erb­schaft­steu­er an­fällt, wenn der Stif­ter ver­stirbt. In die­sem Fall kommt es näm­lich nicht – wie z.B. bei Ka­pi­tal- oder Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten – zur Über­tra­gung von An­tei­len.

Eine Fa­mi­li­en­stif­tung kann als in­län­di­sche oder aus­län­di­sche Stif­tung er­rich­tet wer­den. Ein Nach­teil in­län­di­scher Fa­mi­li­en­stif­tun­gen liegt darin, dass alle 30 Jahre eine sog. Er­ber­satz­steu­er an­fällt. Zudem sind die lau­fen­den Er­trä­ge wegen der re­gel­mä­ßig feh­len­den ge­mein­nüt­zi­gen Tä­tig­keit steu­er­pflich­tig. Durch einen Ein­satz aus­län­di­scher Fa­mi­li­en­stif­tun­gen, bei denen weder der Sitz noch der Ort der Ge­schäfts­lei­tung Deutsch­land zu­zu­ord­nen sind, kön­nen diese steu­er­li­chen Nach­tei­le ver­mie­den wer­den. Al­ler­dings kön­nen sich im Hin­blick auf die Über­tra­gung des Ver­mö­gens ge­gen­über in­län­di­schen Fa­mi­li­en­stif­ten auch steu­er­li­che Nach­tei­le er­ge­ben, da bei der Über­tra­gung auf eine aus­län­di­sche Fa­mi­li­en­stif­tung schen­kungsteu­er­lich nur die un­güns­tigs­te Steu­er­klas­se III an­zu­wen­den ist.

Eine steu­er­wirk­sa­me Er­rich­tung der Fa­mi­li­en­stif­tung kann auch durch die Über­tra­gung unter Vor­be­halts­nieß­brauch er­reicht wer­den. Hier­bei be­hält sich der Stif­ter das le­bens­lan­ge Recht an den Er­trä­gen aus dem über­tra­ge­nen Ver­mö­gen vor. Durch die so er­zeug­te Be­las­tung kann die Steu­er­er­last re­du­ziert oder sogar ver­mie­den wer­den. Bei der Grün­dung einer Fa­mi­li­en­stif­tung ist zudem immer auch die Art des über­tra­ge­nen Ver­mö­gens zu be­rück­sich­ti­gen. Wer­den z.B. we­sent­li­che Be­tei­li­gun­gen an Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten in eine aus­län­di­sche Stif­tung über­führt, kann die Über­tra­gung ein­kom­men­steu­er­pflich­tig sein, ob­wohl die un­ent­gelt­lich über­führ­ten An­tei­le nicht ver­äu­ßert wur­den.

Für wei­te­re In­for­ma­tio­nen ste­hen Ihnen un­se­re Fach­an­wäl­te für Steu­er­recht und Steu­er­be­ra­ter gerne zur Ver­fü­gung.
Dabei be­ra­ten wir Sie gern.

Über den Autor

Mat­thi­as E. Grim­me Fach­an­walt für Steu­er­recht, Steu­er­be­ra­ter, Fach­be­ra­ter für Un­ter­neh­mens­nach­fol­ge (DStV e.V)

Rechts­an­walt, Steu­er­be­ra­ter

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